Meine lebendige und farbenprächtige Passion

Zuchtbericht Dybowski Tropfenastrild

2022
Das vorhandene Paar ist gemeinsam mit einem Paar Binsenamadinen in der gut strukturieren Voliere untergebracht. So wies aussieht, wird fleissig am Nest gebaut (Stand 29.08.2021)


2021
Die beiden Paare sind räumlich getrennt und befinden sich in unterschiedlichen Volieren. Der Nestbau verlief schnell und war innert weniger Tage abgeschlossen. Scheinbar bevorzugen die Paare dickes Gebüsch und bauen darin freistehende Nester. Wie letztes Jahr werden zur Auspolsterung viel weisse Fasern und Federn verbaut. Aufgrund der Lage des Nestes kann keine Kontrolle durchgeführt werden. Schön, dass noch vor Weihnachten drei Junge ausgeflogen sind.  Leider wurden die drei nicht selbständig und verstarben. Das Paar ist jedoch bereits mit der zweiten Brut beschäftigt. Auch das zweite Paar baut und/oder brütet bereits. Ich hoffe, dass es da was gibt. Leider verstarb das Weibchen an Legenot. Beim ersten Paar flog erneut ein Junges aus. Ich hoffe, dass es dieses in die Selbstänidgkeit schafft. Es hat es geschafft. Ein schönes Männchen flegt nun in der Voliere. Die Zucht 2021 ist damit abgeschlossen.

2020

In einer der beiden "Afrikavolieren" hat sich ganz unbemerkt und im dichten Gebüsch das eine Paar der Dybowskis ans Werk gemacht. Das Nest ist so gut versteckt, dass ich nicht weiss, wo das Paar brütete. Umso schöner war die Überraschung, als eines Abends zwei Junge in der Voliere flogen. Die Beringung der beiden hat gut funktioniert und die Eltern scheinen die beiden weiter zu füttern. Nun versuche ich, am Futter so wenig wie möglich zu verändern um den Misserfolg vom letzten Jahr nicht wieder erleben zu müssen. Ich hoffe, dass die beiden es schaffen werden. Sie haben es geschafft und färben bereits um. In der zweiten Voliere hat das andere Paar auch gebrütet und ebenfalls ein Junges aufgezogen. Ob es dieses schafft, ist heute noch nicht klar! Schön ist, dass das Futterangebot dieses Jahr scheinbar passt. Keimfutter, angereichert mit Pinkis und Buffalos sowie Enchyträen in einem separaten Geschirr scheinen zu reichen. Ich hoffe es klappt. Es hat geklappt. Drei Jungtiere sind selbständig und die Eltern bebrüten wahrscheinlich bereits die nächsten Eier. Einer der drei hat es nicht geschafft und ich weiss nicht warum. Umso grösser war die Freude, als am 7. April vier Jungvögel eines Paares plötzlich in der Voliere flogen und unter grossem gezetter der Eltern wieder ins Nest gelotst wurden. Nun hoffe ich, dass diese vier selbständig werden. Es hat geklappt. Drei von vier wurden selbständig und mausern bereits ins adulte Kleid. Dieses Paar hat scheinbar direkt nach dem Ausfliegen der Jungen mit dem nächsten Gelege begonnen. In einem Nistkästchen aus Kunststoff baute sich das Paar das nächste Nest und zog auch in diesem erfolgreich Junge auf. Am 16. Mai folgen zwei weitere Dybowski Tropfenastrilde aus. Es scheint, als stellt die Mauser ins Erwachenenkleid eine heikle Phase dar. Bereits zum zweiten Mal, erlagen zwei Jungvögel in dieser Zeit. Einer schaffte es! Um den Eltern die wohlverdiente Ruhepause zu gewähren, wurden die Zuchtvolieren neu gestaltet und sämtliche Nistgelegenheiten entfernt. Eine für mich grundsätzlich erfolgreiche Saison (meine persönliche Erstzucht) mit Potential zur Verbesserung geht zu Ende. Es gilt nächstes Jahr herauszufinden, wie die Jugendsterblichkeit reduziert werden kann! Ich freue mich auf diese Herausforderung.


2018/2019

Seit dem Jahr 2018 zogen in meine Zuchtanlage Dybowski Tropfenastrilde ein. Für mich einer der schönsten Prachtfinken überhaupt. Mit diesem Neuzugang wich ich von meinem Grundsatz, nur australische Prachtfinken zu halten, ab. Anfänglich übernahm ich ein Männchen und zwei Weibchen. Die Paarzusammenstellung kostete jedoch dem Männchen aus mir unerklärlichen Gründen das Leben. Bei einem Züchter aus der Innerschweiz konnte ich zwei Männchen erwerben und der Zuchtversuch konnte erneut beginnen.

Ein Paar hat sich schnell gefunden und zog in eine der beiden Zuchtvolieren ein. Diese ist mit einer Tanne ausgestattet, die den Vögel genug Versteck- und Nestbaumöglichkeiten bietet. Das Männchen trägt seinen melodischen Gesang vor und sucht, so macht es den Eindruck, nach einem passenden Neststandort. Als ich dies bemerkte, reichte ich verschiedene Nistmaterialien (weisse und braune Kokosfasern, Sharpie, Heu und wesse Federn). Entgegen der Literatur, zog das Paar ausschliesslich helle Fasern vor und baute ein Nest im unteren Drittel der Tanne (beinahe nicht einsehbar). Sobald das Grundgerüst zu stehen schien, wurde vermehrt Sharpie und die weissen Federn verbaut. Nach ca. einer Woche Bauzeit, verschwand das Weibchen vermehrt und man sah es nur noch selten. Somit ging ich davon aus, dass mit er Brut begonnen wurde. Exakt 15 Tage später, konnte man tatsächlich die Jungen Dybowskis ausserhalb der Voliere höhren. Nun bot ich lebende Mehlwürmer in einer mit Holzschnitzel gefüllten Schale, ein Ei- und ein Insektenfutter.  Drei Tage später lagen zwei Jungtiere verendet in der Voliere. Was für ein Ärger! Ich nehme an, dass ich mit der Gabe von Mehlwürmer zu grosszügig umgegangen war! So nam ich das gebaute Nest weg und reduzierte das Futterangebot lediglich auf rote Kolbenhirse, Exotengrundfutter und Grassamen.

Nest Dybowski Tropfenastrild

Keine Woche später wurde bereits mit dem neuen Nestbau begonnen. Dieses Nest wurde ebenfalls mit weissen Materialen gebaut. Es sieht fast wie ein Spinnennest aus. Ausser einem kleinen Einschlupfloch und einem unordentlichen Faserndepot, kann man vom Nest nichts sehen. Seit nunmehr einer Woche wird scheinbar gebrütet. Ich habe mir vorgenommen, bei diesem Versuch weniger Würmer zu füttern. Ein Züchterkollege gab mir den Tipp, den Vögel nicht nur Mehlwürmer zu reichen sondern die tierischen Futtermittel vielfältig anzubieten (Pinkys, Buffalos und Enchyträen). Ergänzt wurde das Futterangebot mit Salat, Keimfutter sowie einem Ei- und Insektenfutter. Dank seinem Support wurden zwei Jungvögel augezogen und versliessen am 17. März 2019 das Nest. Die Kleinen bewegen sich schon ganz gut in der Voliere. So wies aussieht, bauen die Elterntiere bereits ein neues Nest. Nach gut 14 Tage sind leider beide Jungtiere verstorben. Was ist passiert? Haben die Eltern die Kleinen vernachlässigt wegen der neuen Brut? Haben die Kleinen ganze Mehlwürmer gefressen oder sonst was Unverträgliches? Fragen über Fragen....

Junger Dybowski Tropfenastrild 2019

Die Eltern bebrüten bereits das nächste Gelege. Der Schlupf der nächsten Brut verlief sehr gut. Es schlüpften wieder zwei Junge. Nach rund 5 Tagen verstarb die Mutter und der Vater war auf sich alleine gestellt. Dies schien gut zu verlaufen bis drei Tage später die beiden Jungen tot in der Voliere lagen. Somit ist das Zuchtjahr 2019 sehr verlustreich zu Ende gegangen!

Was ich in der nächsten Saison, sofern ich wieder einen weiblichen Dybowski finde, ändern muss, ist mir heute noch nicht klar. Wir werden sehen......

Nach diesem Verlust fand ich wieder 2 Weibchen und ein Männchen und konnte so meine Zuchttiere komplettieren. Ich hoffe, dass es mit diesen schönen Tieren klappen wird!